Da saß ich dem Arzt gegenüber und er sagte "Da ist ein Tumor. Sie haben Krebs." . Mir wurde heiß, Schweiß brach aus und in meinem Kopf lief der Krebs-Film ab. Haarausfall, Schwäche, Tod.
Ich war bemüht, die Fassung zu bewahren. In mir war nur ein Nein. Der Arzt wollte am nächsten Tag operieren und ich sagte "Nein".
Damals war ich noch Lehrerin, die Sommerferien hatten gerade begonnen, und ich war sehr erschöpft. Ich wollte erstmal Sommerferien haben und mich erholen, entspannen. Außerdem mit meinem Arzt, Herr Lodewijks, (leider ist das Gesundheitszentrum inzwischen geschlossen) in den Niederlanden telefonieren und hinfahren.
Doch nun waren erst, mal Ferien angesagt. Ein schneller Termin bei Herrn Lodewijks in den NL , endlich jemand mit dem ich reden konnte. Der sich meine Wünsche anhörte und vor allem Zeit hatte. Es tat gut mit ihm alles in Ruhe zu besprechen. Ich sah die Belastung klarer und gewann Distanz. Da war endlich das Gefühl - "Du wirst es überleben"